Diakonie soll weiter Flüchtlinge betreuen
Zum Bericht des RGA vom 04.09.2021 : Diakonie soll weiter Flüchtlinge betreuen
in dem o.g. Bericht aus dem Sozialausschuss ging es um den FDP-Antrag, dass zukünftig die Betreuung der Asylbewerber und Flüchtlinge durch städt. Sozialarbeiter erfolgen soll. Dabei wurde ich doch glatt mit meiner Tochter Marie-Christine verwechselt. Nun, ich fühle mich geschmeichelt, dass ich offensichtlich noch so jung aussehe….
Ja, auch wenn es in dem Artikel so klingt, als sei über den Antrag entschieden worden, das ist nicht so. Tatsächlich wurde die Entscheidung nur in den nächsten Ausschuss verschoben, da in den Fraktionen noch Beratungsbedarf war.
Außerdem hatte ich bereits zu Anfang dieses Tagesordnungspunktes erläutert, dass unser Antrag auf den 01.01.2023 geändert werden soll und nicht erst zum Schluss der Sitzung, denn vor Beginn der Sitzung war schon klar, dass die Verwaltung dieses Vorhaben zeitlich nicht zum 01.01.2022 hätte umsetzen können.
Es ist richtig, dass ich die Zahlen der Verwaltung anzweifeln würde, die nur von einer Einsparung von 5.000,00 € anstelle von rd. 60.000,00 € ausgehen. Leider fehlt im Artikel meine Begründung, denn unsere Zahlen sind nicht aus der Luft gegriffen. Aus meiner früheren Tätigkeit als Amtsleiterin kannte ich die alten Personalkosten der früheren Sozialarbeiter und konnte daher die Kosten hochrechnen und den Arbeitgeberanteil hinzurechnen. Das ist ein realistischer Wert.
Im Gegensatz zur Verwaltung habe ich keine kalkulatorischen Kosten berechnet. Hingegen hat die Verwaltung zusätzlich zu ihrer Personalkostenschätzung noch einen Aufschlag von 20 % für sog. Overhead-Kosten berechnet. Das heißt, man verteilt z.B. die Kosten für den Amtsleiter, das Personalamt usw. anteilig auf die neuen Mitarbeiter und erhöht so die Personalkosten. Tatsächlich entstehen aber gar keine Zusatzkosten.
Nicht einmal der Amtsleiter bekommt mehr Geld, wenn er zwei neue Mitarbeiter hat!
Und wir sind auch der Meinung, dass das Jobcenter – eine eigene Behörde, die je zur Hälfte zur Arbeitsagentur und zum Oberbergischen Kreis gehört - ihre Klienten selbst betreuen sollte, so wie es andere Jobcenter auch tun und eigene Sozialarbeiter einstellen. Zurzeit betreut die Diakonie 38 Klienten des Jobcenters zulasten der Stadt Radevormwald. Das entspricht ungefähr einer halben Stelle.
Anke Schröder